Bali 2024

2024 04 23

Der Wecker schepperte am Dienstag um 05:00 Uhr, aber nur so geht’s stressfrei. Um 06:30 meldete sich der vorbestellte Flughafentaxler, daß er im Stau steht und sich verspätet. Fangt ja wieder gut an. Wir sind natürlich trotzdem rechtzeitig am Flughafen angekommen. Flug Nr.1 von Wien nach Doha. Flieger halbleer, ergibt optimale Sitz- und Esspositionen. Die 5,5 Stunden waren richtig angenehm. In Doha blieb der Flieger irgendwo am Ende des riesigen Geländes stehen und wir genossen eine Flughafenrundfahrt per Bus. Flug Nr. 2 war dann gesteckt voll, mit Kindern und Kegeln (nur die Hendln haben gefehlt 😂) Die 9,5 Stunden wurden mit der Zeit relativ mühsam. 

Anflug auf Doha
Anflug auf Doha

2024 04 24

Am Mittwoch um 08:00 kamen wir in Bali an, da war es Wien 2 Uhr in der Nacht. Die Einreise war wider Erwarten ein Kinderspiel, wir hatten das Visum, die Umweltgebühr und die Zollerklärung schon vorab online erledigt. Was bedeutet, daß wir bei 2 Apparaten nur die jeweiligen Papierln mit den Qr-codes und den Reisepass auflegen mußten und wir waren durch. Auf die Koffer haben wir dafür länger gewartet. Dann war auch schon unser Guide, der Yogi, mit seinem Fahrer da. Für die nächsten Tage lassen wir uns ein bisschen durch Bali kutschieren. Selber fahren sollte man nur, wenn man nicht mehr nach Hause kommen will, oder unter Drogen steht. Wir sind nun für 3 Tage in Ubud einquartiert. Das Hotel ist sehr schön, in einer grünen Oase mit Reisfeldern, die aber momentan leer sind weil sie neu bepflanzt werden. Überhaupt ist die Vegetation sehr üppig, was logisch ist bei dem häufigen Regen (alles hat seine Vor- und Nachteile). Die Ankunft war trocken und am Nachmittag waren Gewitter, die in eine mehrstündige Regenphase in den Abend übergingen. Wir haben hier heute feuchtschwüle 30 Grad und eine Klimaanlage im Zimmer. Die „Verkaufsausstellung“ haben wir schon hinter uns. Einen Laden mit Batiktüchern und -Kleidung. Dort haben wir unsere Sarongs gekauft, die man für die Besichtigung der Tempel braucht. Große lange Tücher (unsere nun mit Batikdruck), die man sich um den Bauch bindet, bis zum Boden reichend. Kann man immer brauchen 😊

Ein Regenguss als Begrüßung von den Göttern von Bali (;-))
Ein Regenguss als Begrüßung von den Göttern von Bali (;-))
Eines der Hotelpools mit den Reisfeldern im Hintergrund
Eines der Hotelpools mit den Reisfeldern im Hintergrund

2024 04 25

Im richtigen Schlafrhythmus sind wir noch nicht angekommen, es wird hoffentlich bald. Das Frühstück ist sehr gut. Sehr asiatisch mit Suppen und vielen anderen warmen Speisen samt Reis und Nudeln. Aber was für die Asiaten gut ist kann uns auch nicht schaden. Yogi war mit seinem Fahrer pünktlich hier für die „Fahrt ins Blaue“. Er hat sich die Tagesetappen farblich markiert. Morgen fahren wir „ins Grüne“. Heute gab es doch wieder Verkaufsausstellungen. Hilft nix, auch das Handwerk ist interessant. Den Gold- und Silberschmieden konnten wir widerstehen, bei den Holzschnitzern mußten wir zuschlagen und auch bei der Kaffee-Tee-Plantage. Aber den Anfang machte heute eine sogenannte Tanzvorführung - Barong und Keris. Eh interessant, eine wilde Sagengeschichte wird in üppigen, bunten Kostümen erzählt begleitet von hämmernden Klängen. Danach die Shoppingtour auf dem Weg in die Berge zu einem Aussichtspunkt auf den Baturvulkan mit dem Batursee. Sehr schön auch wenn die Wolken schon wieder ziemlich tief hingen und dunkel wurden. Wir schafften noch die Quellen von Tirta Empul. In der Tempelanlage kann man beten, soferne man Opfergaben mitbringt. Danach geht man baden und zwar in mehrere Becken mit heiligem Wasser. An den Wänden sind 20 Wasserspeier, man geht (bekleidet mit eigenen Badesarongs) von Nr. 2 bis Nr. 20 und stellt sich unter den Wasserstrahl. Die Nr. 1 ist tabu. Danach  ist man geheilt von Sorgen und Sünden. Auch sehr interessant. Wir hatten dann unser Wassererlebnis am Nachhauseweg. Während der Rückfahrt zum Hotel erlebten wir einen Wolkenbruch der besonders heftigen Art. Da unser Hotel in einer richtigen Grünanlage liegt konnte uns der Fahrer nicht bis zum Zimmer bringen. Hoffentlich sind die Sandalen bis morgen trocken. Die Gegend ist wegen dem vielen Regen so was von üppig und grün. Viele Pflanzen, die bei uns in einem Zimmertopf wachen sind hier riesige Bäume. Die Namen der Pflanzen und Früchte habe ich mir nicht gemerkt, aber alles sehr interessant. Zusatzbemerkung: die schöne Poolanlage im Hotel haben wir noch immer nicht ausprobieren können.

Ein Touristenmagnet auf Bali - Die Barong-Vorführung
Ein Touristenmagnet auf Bali - Die Barong-Vorführung
welchen nehmen wir?
welchen nehmen wir?
Der Batur-Vulkan mit dem Batur-See
Der Batur-Vulkan mit dem Batur-See
Das Reinigungsritual in den Quellen von Tirta Empul
Das Reinigungsritual in den Quellen von Tirta Empul

2024 04 26

Es war ein anstrengender Tag. Schon die Luftfeuchtigkeit in der Früh war nahe 100%, wegen der extremen Regenfälle gestern Nachmittag und Abend. So eine Menge Wasser muß erst einmal versickern. Und zu Tagesbeginn scheint eigentlich immer die Sonne, also verdampft das Wasser im Laufe des Vormittag damit am Nachmittag wieder die Wolken vollgefüllt sind. Eigentlich ist alles Physik😊. Also zu heute: am Beginn ein Tempel, der Taman Ayun. Eine riesige Anlage mit den verschiedensten Gebäuden und Pagoden. Die Pagoden haben alle verschieden viele Dächer, immer jedoch in ungerader Anzahl. Wobei nur 1 Dach gibt es nicht sondern mit 2 Stück, weil – laut Yogi – keine Regel ohne Ausnahme. Was 2 und 3 bedeutet habe ich vergessen. 5= die Kontinente, 7 = die Weltwunder, 9 = die Götter, 11 = eine Fußballmanschaft (alles gemäß Erklärung von Yogi). Der ganze Tempel liegt in einer schön gepflegten Gartenanlage. Mittlerweile wurde es immer heißer war aber noch erträglich. Im Gelände gab es auch Fotoaufnahmen von vermutlich Chinesen. Weil nur die kommen auf so eigenartige Ideen. Danach ging es weiter zum nächsten Tempel, dem Tanah Lot. Ist der am meisten besuchte Tempel, wohl weil er relativ in der Nähe der Touristengebiete liegt. Und er liegt im Meer, auf einem kleinen Felsen. Ein Mont Saint- Michel auf Bali, nur bei Ebbe nur für Pilger erreichbar. Ist aber für die Touristen kein Problem, gegenüber am Ufer wurde eine regelrechte Besichtigungsanlage errichtet mit Essen, Trinken, Souveniers, Toiletten, genügend Parkplatz für Busse, PKW, Roller, etc. Auf jeden Fall sehr toll, sehr schön, sehr heiß. Dann war es Zeit in die Berge zu fahren. Vorbei an „normalen“ Reisterrassen bis zu den Reisterrassen in Jatiluwih, die ein Unesco-Kulturerbe sind. Inkl. Mittagessen im Angesicht der Reisfelder. Sehr imposant. Und danach noch ein Stückerl weiter hinauf auf 1.200 m zum Bratansee mit dem Ulun Danu Tempel. Hier ist es den Einheimischen schon so kalt, daß sie Jacken tragen, wir fanden es sehr angenehm. Und auch hier eine schön gepflegte Parkanlage mit jeder Menge Möglichkeiten für Unternehmungen. Auch wieder sehr interessant. Kurz vor 18 Uhr waren wir wieder im Hotel und heute einmal ohne Regen, dafür ein Sonnenbrand am Nacken. Den Pool haben wir noch immer nicht ausprobiert, weil wir lieber den Afternoon-Tea testen wollten. Auch nicht schlecht. Der Verkehr war wieder immens. Hier fährt man nach dem Motto: immer in Bewegung bleiben, wer stehen bleibt verliert, irgendwie geht es sich schon aus. Die Mopeds fahren an beiden Seiten an unserem Fahrzeug vorbei während wir einen Kleinlaster überholen, der gerade einem Fußgänger ausweicht. Und, man glaubt es kaum: es gibt auch hier Radfahrer, teils in Gruppen, teils alleine. 

Pagoden im Taman Ayun
Pagoden im Taman Ayun
ein Fotoshooting in einem Tempel?
ein Fotoshooting in einem Tempel?
Tanah Lot
Tanah Lot
Die Reisterrassen von Jatiluwih, Unesco Weltkulturerbe
Die Reisterrassen von Jatiluwih, Unesco Weltkulturerbe
Die Tempelanlage Ulun Tanu im Łąkę Beratan
Die Tempelanlage Ulun Tanu im Łąkę Beratan

2024 04 27

Heute war der letzte Ausflugstag von Ubud weg. Sehr anstrengend, viel Fahrerei, Sehr heiß, kein Regen. Gibt es überhaupt einmal einen Tag, wo wir über die Wetterbedingungen zufrieden sind? Naja, sonst gibt es ja nix zu jammern. Alles hat bisher super funktioniert, die Gegend ist einmalig, das Programm war für uns gerade richtig, der Fahrer umsichtig, der Guide Yogi hat uns viel erzählt, erklärt und Späße gemacht. Also bleibt nur über das Wetter zu jammern. Die Tour führte erst einmal zu einem Bambuswald mit kurzer Kurzwanderung, von dort weiter zu einem „Showdorf“ namens Penglipuran. So quasi das Hallstatt von Bali. Jedes Haus bietet irgendwas an: Obst, Getränke, Hüte, Sarongs, Spielzeug, etc. Man kann einen kurzen Blick in die Höfe und Haustempel machen. Irgendwie eh interessant aber halt doch Naja. Zumindest verlangen sie Eintrittsgeld (sind gscheiter als die Bewohner von Hallstatt).  Danach geht es weiter zum Tempel Pura Besakih (der Muttertempel). Gelegen am Fuße des 3.142 m hohen Vulkan Agung, der heiligste und höchste Vulkan der Insel. Und immer in Wolken. Wir waren insgesamt 3x in der Nähe und haben ihn nie richtig gesehen. Diese Tempelanlage jedenfalls erstreckt sich über etliche hundert Meter den Berghang hinauf, mit in Summe über 200 Gebäuden. Sehr imposant und wegen der hohen und vielen Stufen sehr anstrengend. Mittagessen war in Bukit Jambul mit Blick über ein Tal voller Reisfelder, im Hintergrund sollte wieder der Vulkan sein. Gesehen haben wir aber nur das riesige 4-stöckige Parkhaus beim Muttertempel. Der vorletzte Stopp am heutigen Tag war in Klungkung, der früheren Hauptstadt von Bali. Dort ist die alte Gerichtshalle zu besichtigen. Auch wieder eine imposante Anlage mit einem sogenannten schwimmenden Palast. Alles in einer gepflegten Parkanlage. Letzter Halt war dann unser Strandhotel in Nusa Dua. Hier verbringen wir nun 5 ganze Tage an den Pools und am Strand. Vielleicht fällt uns noch der eine oder andere Ausflug ein. Wir werden sehen. Momentan ist die Lage so, dass anscheinend der Laptop vom Franz gehackt wurde. Er kann nicht einsteigen, hat keine Kontrolle übers Gerät. Auch hier werden wir sehen.

Der Eingang zum Bambuswald
Der Eingang zum Bambuswald
in einem Anwesen in Penglipuran
in einem Anwesen in Penglipuran
ein Blick auf einige der vielen Pagoden im Pura Besakih
ein Blick auf einige der vielen Pagoden im Pura Besakih
Ausblick beim Mittagessen in Bukit Jambul
Ausblick beim Mittagessen in Bukit Jambul
Klungkung
Klungkung

2024 04 28

Das war heute kein guter Tag von der Früh weg. Ich – also fuchsi – bin im Badezimmer 2 Stufen sinnloserweise mit den sinnlosen Hotelschlapfen runter gerutscht/gefallen. Alle Zehen rechts sind mittlerweile dick und werden immer blauer, die große Zehe links ist auch angeknackst. Gestern waren wir von der Weitläufigkeit der Anlage begeistert, heute wurde fallartig alles mühsam. Der Hotelkomplex ist riesig, mit entsprechend vielen Gästen, aber auch entsprechend sehr viel Personal. Dadurch ist das Frühstück auf den ersten Eindruck einmal fürchterlich. Auf den zweiten Eindruck geht es aber nicht anders. Und die Lautstärke (über die sich manche Kritiken empören) machen sich die Leute eigentlich selber. Es gibt im Grunde Frühstück aus der ganzen Welt. Europa, oder gar Österreich ist ein bisschen unterversorgt. Aber wenn von 100 Leuten 80 Asiaten und 15 Amerikaner/Briten sind dann wird das meiste Angebot für diese Gruppe da sein. Wenn man sich bemüht, findet man schon genug. Sonst isst man halt einmal Suppe zum Frühstück, man braucht sowieso viel Flüssigkeit 😊.  Der Strand schaut sehr gut aus, die Pools sind terrassenförmig angelegt. Ein Infinitypool über dem anderen. Genug Liegen, Schirme, Badetücher so viel man braucht. Getränke und Essen kann man sich auch zur Liege bestellen. Also eigentlich alles super. Personalprobleme gibt es hier nicht und alle sind freundlich und hilfsbereit. Aufgrund meiner „Beeinträchtigung“ sind weitere Ausflüge vorerst kein Thema. Der Laptop ist heute früh wieder angesprungen, jedoch funktioniert nicht alles wie es soll. Franz wird sich am Abend damit beschäftigen.  So schauts aus. P.S.: sollte irgendwer von den Leuten, die 1990 oder so ungefähr hier waren das lesen: euer damaliges Hotel Putri Bali wurde 2 mal (2000 und 2018) umgebaut und heißt heute Merusaka Nusa Dua. Hier sind wir.

Ein Teil der Rezeption des Merusaka Nusa Dua - beeindruckende Dimensionen
Ein Teil der Rezeption des Merusaka Nusa Dua - beeindruckende Dimensionen
Eine von mehreren Poolanlagen im Merusaka
Eine von mehreren Poolanlagen im Merusaka
Der hoteleigene Sandstrand darf natürlich nicht fehlen (;-))
Der hoteleigene Sandstrand darf natürlich nicht fehlen (;-))

2024 04 29

Also ab heute Ruhetage im Hotelgelände. Es ist ja auch recht schön hier. Publikum: viele Japaner, wahrscheinlich auch Chinesen, vermutlich Amerikaner-Briten-Australier (reden alle gleich schlampig englisch und haben alle schon am Vormittag die bunten Drinks in der Hand). Und einige sprechen eine Sprache, die wir für russisch halten. Und ansonsten vergeht der Tag trotzdem recht schnell. Heute wollte ich das Meer ausprobieren, aber es war die rote Fahne aufgezogen.  Wenn in den nächsten Tagen nicht noch irgendwas Außergewöhnliches passiert dann ruht dieser Blog vorläufig bis zum 4.Mai