NYC 2025
2025 05 14
Beim CheckIn vorgestern zu Hause KEINE Bordkarte erhalten, sondern nur eine Bestätigung, daß wir eingecheckt haben. Vermerk: Gehen sie am Flughafen zu den AUA-Schaltern 361 bis 368. Das haben wir dann heute so gemacht. Dort sitzt aber niemand an den Schaltern, sondern man druckt, soferne man eine Bordkarte hat! die Gepäcksschleiferl aus. Ein Hilfsschackl muss her, der schickt uns rundherum zu einem Helpdesk. Am Weg dorthin fängt uns ein weiterer Schackl ab und sagt, daß wir zu einer Kollegin müssen, die aber weit weg vom Helpdesk ist. Nämlich bei einem Selbstbedienungsapparat für die Gepäcksschleiferl. Aber wir bleiben halt dort in der kurzen Schlange stehen. Die nette Hilfsdame erledigt dann für uns den Boarding Pass und die Schleiferl. Auf meine Frage warum das so lauft: Naja, manchmal brauchen die amerikanischen Behörden länger mit der Datenüberprüfung. Dann zum Gepäcks Drop Off. Anweisung: Scannen sie das Gepäcksband. Machen wir. Geht nicht. Der Hilfsschackl muß wieder her. Er kontrolliert unser Gesicht mit dem Paßfoto, bestätigt und die Koffer sind weg. Als wir das alles erledigt haben, geht’s durch die Handgepäckskontrolle. War ziemlich problemlos, nur die Hörgeräte vom Franz, in einem kleinen Doserl haben ein wenig Aufmerksamkeit erregt. Dann ein kleines Frühstück im Zugvogel. Dann zum Gate. 1,5 Stunden vor Boarding ist der Wartebereich bummvoll. Auf einmal die Durchsage, daß alle Passagiere wieder VOR den Gate rausmüssen wegen einer erneuten Kontrolle von Paß und Boarding Paß. Und dann wurden wir quasi auserwählt. Stichprobenartig müssen gemäß Anordnung der amerikanischen Behörden 10% der Passagiere noch einmal extra und extra genau sicherheitskontrolliert werden. Und wir waren dabei !!!!!! Diesmal mußten wir sogar die Schuhe ausziehen und mit irgendeinem Stifterl wurden wir abgetastet. Dieser Stift wurde in einen Apparat gesteckt, der dann Ja oder Nein gesagt hat. Und jetzt haben wir einmal 15 Minuten Verspätung. Die hat sich auf 30 Minuten ausgedehnt. Grund: die Probleme in Newark wegen fehlender Fluglotsen. Wir dürfen erst um 13:30 landen. Wir haben dann auch gegen Ende des Fluges noch einige Haken geschlagen und die Geschwindigkeit wurde verringert, und um 13:32 sind wir gelandet, bei strömendem Regen. Wie vorhergesagt von ziemlich allen Wetterdiensten, die ich gefunden habe. Und jetzt sind wir da. Die Einreise war relativ unkompliziert (so aufwendig es vorher auch war mit dem ESTA-Formular und der Doppelchecks am Flughafen in Wien). Wir waren nach ca. 1 Stunde durch. Und die Behörden haben jetzt auch noch unsere Fingerabdrücke. Der Verkehr ist ungefähr wie in Wien über die Tangente. Unser Hotel ist recht zentral gelegen, man kann viel zu Fuß erreichen und U-Bahn-Stationen sind auch in der Nähe. Wir wohnen im 38.Stock mit grandioser Aussicht. Das Zimmer hat eine kleine Küchenzeile mit riesigem Kühl/Gefrierschrank und einer Mikrowelle. Dafür ist von 3 Aufzügen einer defekt, was zu Wartezeiten führen kann bis zu 20 Minuten, besonders in der Früh. Vielleicht hätten wir doch sagen sollen, lieber ein Zimmer weiter unten 😂 . Noch ein Satz zum Taxi: laut Recherche im Internet kostet ein Taxi von Newark nach Manhattan 65$+die üblichen Gebühren. Am Flughafen muß man bei einem Schalter die Fahrt anmelden, bekommt einen Zettel mit der Taxinummer in die Hand gedrückt und darauf steht 72$. Am Ende der Fahrt waren 122$ zu zahlen. Aber wir waren dann froh endlich angekommen zu sein, außerdem hat sein Kartenlesegerät bei meiner Kreditkarte gesponnen. Es war etwas ärgerlich, nervenaufreibend und ich war nahe am zornig sein. Aber wie schon oben gesagt habe ich heute ein sehr gutes Horoskop. Ca. 3 Stunden später: die Hektik hier ist unvorstellbar. Momentan überfordert es mich sehr. Vielleicht weil ich schon sehr müde bin. Zu Hause wäre ich jetzt bereits das erste Mal munter wegen einem kleinen nächtlichen Weg. Aber wir haben viel weiter gebracht. Haben schon eine Metro-Card erstanden, waren am Times Square, haben einen Big Mäc gegessen und in Summe 20 Minuten auf den Lift im Hotel gewartet. Mittlerweile ist von 3 Liften nur noch EINER in Betrieb. Die Straßen sind ein Horror, an den Kreuzungen bei den Fußgängerübergängen steht das Wasser in zentimeterhohen Lacken. Die Menschen rennen kreuz und quer, die Autos fahren kreuz und quer, dazwischen sind ein paar todesmutige Radfahrer. Aber irgendwie hat das Ganze was. Morgen beginnen wir mit unserem Programm.
2025 05 15
Wir haben heute einmal das im Hotelpreis inkludierte Frühstück probiert. Naja. Daß es auf der ganzen Welt keine Lebensmittel wie in Österreich gibt haben wir schon hinlänglich besprochen. Daß aber ein 4-Sterne Hotel der Mariott-Gruppe alles auf und in Pappteller,- becher,- schüsseln und mit Plastikbesteck bereit stellt ist schon erbärmlich. Und das, obwohl sie überall Sticker picken haben, wie grün und organisch sie nicht sind. Gewessler schau rüber 😂. Die Eierspeise hat sicherlich noch nie Eier gesehen. Aber es gibt 5 verschiedene Milche. Normal, fettreduziert, Hafer, etc. Gestern haben wir uns auch Getränke aus dem Supermarkt geholt. Apfelsaft und Orange-Maracuja. Weder das eine noch das andere hat jemals die Frucht vom Etikett gesehen. Die Amis sind wirklich arme Hund. Wenn die zu uns kommen, müssen die dermaßen überfordert sein. Auch die Mülltrennung ist interessant. Im Frühstücksraum stehen ein paar Behälter mit jeweils 3 verschiedenen Kammern. Jetzt hat man die Pappsachen, Plastik, Biomüll (die Teesackerl). Eine Mitarbeiterin hat unseren Tisch abgeräumt und alles in ein und dieselbe Kammer geworfen!??? Ich habe eigenst zugeschaut. Wir sollten denen wirklich einmal unsere Grünen rüberschicken. Die Sache mit den Liften ist auch ein bißl geregelt. Heute (zumindest jetzt in der Früh) sind wieder 2 von 3 unterwegs. Und bei einem ist ein Taferl: nur bis Stock 21, beim anderen ab Stock 22 bis Rooftop, das ist irgendwo über dem 40. Das Rooftop ist aber nur bei Schönwetter geöffnet. Diese Regelung macht die Fahrerei ein wenig entspannter. Und momentan regnet es nicht. Jetzt ist es etliche Stunden später. Wir waren heute in moderner bildnerischer Kunst unterwegs. Aber vorher zum Bryant Park. Eine kleine feine Grünoase vor der Bibliothek. Im Park gibt es sehr viele Erfrischungsstände, ein Ringelspiel für die Kinder und auch ein Goethe-Denkmal. Vormittag war es nicht ganz so wild auf den Straßen und Gehsteigen wie gestern am Nachmittag/frühen Abend. Das hat mich etwas versöhnt, aber grindig sind die Strassenverhältnisse manchmal doch. Unser erstes Ziel war das MoMA, Museum of modern Arts. Riesengroß. Wenn man sich mit dieser Art von Kunst beschäftigt und auskennt, verbringt man sicherlich einen ganzen Tag im Museum. Bei uns hats nicht ganz so lange gedauert, es fehlt uns doch ein großes Maß an Verständnis. Aber soviel wissen wir schon: dort sind Werke in vielfacher Dollar-Millionenhöhe vorhanden. Picassos, Dalis, Pollocks, Miros (das sind nur die paar Namen, die wir kennen). Wir bemühen uns jedoch immer wieder. Jedenfalls haben sie ein sehr schönes Cafe, und weil grad Mittagszeit war, haben wir dort geluncht. Danach unsere erste Fahrt mit der U-Bahn. Auch die Stationen sind grindig. Sowas würden die Wiener nicht dulden. Ich werde mich nie wieder beschweren, wenn irgendwo wegen Renovierung gesperrt ist. Unser nächstes Ziel war das Guggenheim-Museum. Da ist schon der Bau selber ein Kunstwerk. Derzeit ist es im Inneren eher wie beim Gärtner Starkl. Auf jedem Stockwerk sind Blumenstände und -wände. Und von der Decke baumeln allerhand Zimmerpflanzen und Palmen. Sehr interessant. Auch die Kunstobjekte teilweise sehr interessant, und eben modern. In einem der Ausstellungsräume sind etliche Impressionisten ausgestellt. Wie Toulouse-Lautrec, Paul Gauguin, Monet, etc. Mit denen kennen wir uns aus. Auf jeden Fall sind auch hier viele Kunstwerke in Millionenhöhe ausgestellt, laut der Infotaferln vieles als Geschenk von Gönnern überlassen. Dann spazierten wir noch quer durch den Centralpark, von der Upper East zur Upper West Side. Da sind die sündteuren Wohnblocks, aber trotzdem möchert ich nicht dort wohnen. Ich frage mich immer wieder, wo die Leute z.B. einkaufen. Es gibt kleine Shops aber die haben nur Getränke, Knabberzeugs, Süssigkeiten und ein paar Sandwiches und verpackte Donuts und Ähnliches. Obststandln findet man an der Straße. Ich glaube (und das schließe ich aus der Beobachtung von 1,5 Tagen), Menschen, die in Manhattan wohnen gehen für jede Mahlzeit auf die Straße. Denn es gibt sehr viele Imbiss-Stände und sehr viele Selbstbedienungsläden mit fertigen Mahlzeiten. Die Leute sitzen auf Bankerln und essen mit Plastikbesteck aus Plastikverpackungen oder rennen mit dem Coffe-to-go-Becher herum. Es gibt auch etliche Lokale in der Art von Bistros, die bieten Frühstück schon ab 06:30 an. Zumindest in Manhattan kocht sicherlich niemand zu Hause. Die Lieferdienste mit den unsäglichen Elektro-Mopeds gibt’s es natürlich auch. Übrigens scheint jetzt am Abend die Sonne. Wir sehen vom Zimmer aus das Empire State Building und das neue One World, das die zerstörten Twintowers ersetzt hat. Übrigens wohnen wir im Garment District, was soviel bedeutet wie Mode- oder Bekleidungsbezirk. Es gibt auch sehr viele Stoffgeschäfte und Schneidereien in unserer Gasse. Glänzend und seidig bunt scheint grade modern zu sein. Äußerst interessant. Die Zeitumstellung ist bisher nicht so locker wie in Neuseeland. 12 Stunden vor sind anscheinend leichter zu verkraften als 6 Stunden zurück.
2025 05 16
Heute ein etwas gemütlicherer Tag, weil die nächsten Tage dauern von zeitig in der Früh bis spät am Abend bzw. in die Nacht. Begonnen haben wir mit den Hudson Yards. Ein relativ neues Viertel mit Türmen (eh klar), Shopping-Center, Hotel und einem eigenartigen Architekturgebilde namens Vessel, oder Bienenstock. Das ist eine Art Stiegenlabyrinth in einem wabenartigen Gebilde aus braungoldenem Metall. Interessant, mühsam zu erklimmen, weil manchmal muß man, um einen Stock höher zu kommen erst einen Stock runter gehen. Aufzug gibt es schon, aber eigentlich nur für behinderte Menschen. Und der fährt nicht nach Bedarf, sondern nach einem Fahrplan. Wir hätten 15 Minuten warten müssen, also haben wir uns hinauf geplagt. Die App zeigt an: 9 Stockwerke, ich bin stolz auf mich. Von den Hudson Yards sind es nur 5 Minuten zur Highline. Das ist eine Parkanlage, errichtet auf einer aufgelassenen Hochbahn. Dort spaziert man über ca. 2,5 km entlang der alten Schienen. Ein schöner Weg mit Bankerln und einigen Kunstobjekten. Links und rechts ist begrünt mit Wiesen, Sträuchern, Bäumen, Blumen, alles was halt zu einem Park gehört. Es gibt mehrere Auf-Abgänge, oftmals auch mit Lift. Bei einem alten Bahnhof stehen Erfrischungsstände und Souvenierhändler. Vor 13 Jahren waren wir auch schon hier, damals war die Highline noch nicht so bekannt, entsprechend waren viel weniger Leute unterwegs. Jetzt geht’s zu wie auf der Kärntnerstrasse an einem Einkaufssamstag vor Weihnachten. Auf jeden Fall hats dann ungefähr am Ende der Strecke zu regnen begonnen, wie vorhergesagt. Aber weil gestern, obwohl angesagt, kein Regen war haben wir heute die Sandalen angezogen und sind ohne Regenjacken losmarschiert. Was lernen wir daraus? Wahrscheinlich nix. Die erste Zeit haben wir unter einem Schirm auf einer Heurigenbank abgewartet. Dort wurde es aber mit der Zeit doch etwas naß und vor allem kalt. Dann sind wir draufgekommen, daß wir eigentlich unmittelbar beim sogenannten Chelsea Market sind. Also sind wir durch den Regen dorthin gelaufen. Diese Idee hatten natürlich vor uns schon tausende Leute. Alles bumvoll. Dieser Market ist eine riesige Markthalle an einem Ort an dem schon die seinerzeitigen Indianer Handel betrieben haben. Danach war er quasi der Großgrünmarkt inklusive Fleischmarkt St.Marx (die Wiener werden sich auskennen). Mittlerweile gibt es dort hunderte Lokale aller Nationen und einige Modegeschäfte. Ein durchaus interessanter Ort im Stadtteil Meatpacking District. Mit viel Zufall haben wir sogar ein Tischerl in einem Lokal gefunden und haben gut gespeist. Um 14:30 war der Regen vorbei. Planmäßig haben wir noch den Leica-Shop in der Nähe gesucht und dann die Subway zurück zu unserem hiesigen Zuhause. Noch ein paar Worte allgemein: es gibt hier nahezu keine öffentlichen Toiletten – wie super war das in Neuseeland. 2 Prickelnde Mineralwasser, jeweils weniger als 0,5 l, meist in Dosen oder San Pellegrino kosten 10$. Sowas nennt man eigentlich Wucher, aber prickelnd ist anscheinend nirgends in der Welt üblich, nur in Österreich. Parkplätze sind Mangelware, daher gibt es gewerbliche Parkplätze wo die Autos in Stellagen zu 2-4 Etagen gestapelt werden. Wenn der Oberste weg will, müssen Parkschakeln die unteren Etagen einmal räumen und wegfahren, danach wird wieder aufgestapelt. Oder so ähnlich ungefähr. Weil wir heute so tüchtig waren, haben wir uns aus einem Cafe ein bißl eine Mehlspeise mitgenommen, schließlich haben wir ja alle notwendigen Utensilien im Zimmer. Aber das ist halt mit einer Bäckerei Mann, einem Ströck oder einem Landtmann absolut nicht vergleichbar. Nahrungsmitteltechnisch leben wir in Felix Austria in einem gelobten Land. Dafür haben wir halt keine Highline😂
2025 05 17
Man sollte meinen, das war heute ein guter Tag. War es auch, wenn uns jetzt nicht der ganze Körper schmerzen würde. Seit 7 Uhr in der Früh waren wir auf den Beinen bis kurz vor 21 Uhr. Nach einem raschen Frühstück auf Pappendeckel – sind wir mittleriweile schon gewohnt – mit der U-Bahn zum neuen World Trade Center. Jetzt gibt es einen neuen Turm namens One World. Die Nummern 2 bis 4 sind aber in Bau bzw. in Planung. In diesem One World Turm geht es bis aufs 102. Stockwerk, Aussicht leider nur von drinnen durch Glasscheiben. Aber trotzdem grandios. Leider war es am Vormittag noch recht dunstig und schwül. Danach sind wir zum Grand Central. Ein wunderschöner Bahnhof in Marmor mit Lustern. Alles sehr gediegen. Dort haben wir uns mit der Lena getroffen. Das ist die erwachsene Enkelin von einem Cousin vom Franz. Was bedeutet, daß wir jetzt wirklich schon alt werden. Sie ist seit 8 Monaten als Aupair bei einer Familie in der Nähe von New York, Samstag hat sie frei und kann Ausflüge machen. Unser gemeinsamer Ausflug war geplant als 1,5 stündige Schifferlfahrt vom Hudson River zur Freiheitsstatue und Ellis-Island sowie ein Stückerl ums Eck den East-River rauf bis zur Brooklyn-Bridge für Fotos. Abgehend um 14:00 Uhr. Boarding um 13:30. Tatsächlich sind wir um 13:30 schon losgefahren und bei der Miss Liberty wurde umgedreht sodaß wir nach 45 Minuten wieder am Pier waren. Ich weiß noch nicht, wo der Fehler liegt. Eventuell waren wir am falschen Schiff. Aber aufgrund unserer Tickets wurden wir auf diesen Kahn geschickt. Zumindest hatten wir strahlenden Sonnenschein. Danach sind wir wieder bis zum Times Square gefahren, sozusagen ins Herz von Manhattan. Im Grunde spielt sich dort alles ab. Und dort ist auch alles. Im Bryant Park war heute, am Samstag Nachmittag die Hölle los. Viele kleine Verkaufsstände mit Kunstgegenständen und Süssigkeiten. In einem Cafe haben wir ein Snackerl genommen und getratscht. Danach sind wir zur St. Patricks Cathedral, um die genauer zu besichtigen. Wirklich eine sehr schöne (aussen und innen) Kirche im gotischen Stil. Es war um 17 Uhr natürlich viel mehr Betrieb als vor ein paar Tagen am Vormittag. Außerdem begann um 17:30 eine Messe, deshalb war viel abgesperrt. Wir mußten aber sowieso gehen, weil wir für 18 Uhr die Auffahrt zum Top of the Rock gebucht hatten. Das sind 3 Aussichtsplattformen am Rockefeller Center. Von dort hat man einen einmaligen Blick über den Centralpark auf der einen Seite und zum Empire State Buiding und der ganzen Skyline von Manhattan auf der anderen Seite. Wobei Manhattan mittlerweile nur noch aus Wolkenkratzern besteht. Auch in Brooklyn und New Jersey steht ein Hochhaus neben dem anderen. Und wenn der Bezirksvorsteher vom dritten Bezirk so weitermacht, dann schauts am Donaukanal in Erdberg auch bald so aus 😂. Vor 13 Jahren waren wir auch schon am Top of the Rocks. Damals gab es oben noch kein Kaffeehaus, keinen Schwebebalken, um das berühmte Foto der Arbeiter während der Mittagspause beim Bau des Wolkenkratzers nachzustellen, und keinen extra Lift, der einen quasi wie auf einem Turm noch einmal ca. 5 Meter über die höchste der 3 Plattformen drüber hebt. Es war also ein anstrengender Tag, wir haben wieder viel gesehen. Es war ein interessanter Tag mit der Lena, die mit ihren 19 Jahren sehr erwachsen ist und ihr Leben hier in der Fremde ganz gut im Griff hat. Sie hat uns auch noch eine italienische Bäckerei gezeigt. Die haben: 1) Krapfen, 2) so was wie Schinkensemmeln und 3) MEINL KAFFEE. Die Nummern 2) und 3) vermisst der Herr Franz sehr. Die Nr. 1) kann nie schaden. Wenn wir jetzt noch ein Geschäft mit richtig gscheitem prickelnden Mineralwasser finden, wäre die Reise perfekt. Wasser gibt’s genug, aber das prickelt nicht. Wenn ein Standler eines hat, verlangt er ein Vermögen. Im Supermarkt gibt’s welches in Dosen, aber auch nicht immer. Das Leben außerhalb von Österreich ist halt schwierig. Dafür haben wir nächstes Jahr den Song Contest im Land. Wir werden im Mai wohl verreisen müssen. Und jetzt sind wir geschlaucht, haben fast 20.000 Schritte gemacht und sind 17 Stockwerke geklettert. Die Lena mußte dann noch mit dem Zug eine Stunde fahren und vom Bahnhof noch mit dem Auto bis zu Ihrer Gastfamilie (ich habe vergessen wie weit).
2025 05 18
Heute wieder ein guter Tag. Wir hatten einen Termin um 9 Uhr Vormittag am Empire State Building. Der Weg dorthin war recht angenehm. Sonntag Früh kaum Verkehr, kaum Menschen. Aber die Straßen sind ziemlich verdreckt. Man sieht viele Schlafplätze von Unterstandslosen, Kartons, Essensreste, Getränkebecher. Ein wenig ungustiös. Es gibt sehr viele arme Menschen hier. Aber darum muss sich wer anderer kümmern – ist so. Jedenfalls war die Aussicht sehr gut und relativ weit weil es noch nicht dunstig war. Aber sehr sehr windig. Damit haben wir nun die Besichtigungen von oben abgeschlossen. Der Blick ist halt doch immer der gleiche – muß man schon sagen. Obwohl vom Empire State auf Stockwerk 102 (das ist auf einer Höhe von 351 Metern) ist es sehr interesssant. Hier ist man hinter Glasscheiben, die alles ein wenig vergrößern. Die offene Plattform ist auf Stockwerk 86, dort ist man irgendwie weit weg von der Umwelt. Wie es sich halt für ein 86. Stockwerk gehört. Und auf 102 ist es so wie mit Taucherbrille im Meer. Da wirkt auch alles größer. Wirklich sehr gut gemacht. Und noch was gegenüber unseren ersten Besuchen ist anders (das war in den 1970ern bzw. 1980ern): bevor man zu den Aufzügen kommt geht man durchs sogenannte Museum. Immersive Ansichten von der Errichtung, der Geschichte etc. Man marschiert ein paar hundert Meter. Früher war: Eingang, Rolltreppe zum ersten Stock, Lift, fertig. Jetzt ist alles „Hollywood“. Nach diesem letzten Höhenflug waren wir noch spazieren. Den Broadway entlang zum Flat Iron-Gebäude. Das Haus schaut von oben aus wie ein Bügeleisen, von unten ist es ein halt ein hohes Eckhaus. Gleich daneben ist ein kleiner, feiner Park und da ist uns so richtig aufgefallen, daß die Radfahrer wenigstens halb diszipliniert sind. Wenns heißt Radfahren verboten, dann fahren sie dort nicht. Und im Park ist es verboten. Auf der Straße sind sie komplett gesetzlos unterwegs, aber das ist hier im Grunde jeder Straßenverkehsteilnehmer, auch als Tourist vergißt man nach wenigen Tagen die Angst und geht gemütlich bei Rot über die Straße. Im Park war es recht lustig. Währen wir von einem Bankerl aus „Leute geschaut“ haben sind uns schon die vielen Hundebesitzer aufgefallen. Aber wir sind erst später draufgekommen, daß die alle eine ziemlich kleine Hundezone angesteuert haben. So klein die ist, ist sie auch noch geteilt in „für Kleine“ und „für Große“. Die Besitzer sind natürlich auch noch dabei. Da hat es nur so gewurlt. Es sind auch Hügel aufgeschüttet, aber kein Rasen sondern ein Kunstrasenteppich mit Gehweg rundherum für die Herrln und Frauerln. Und eine Menge Schaulustiger am Zaun außerhalb. War wirklich lustig zu beobachten. Die Viecherln haben sich auch alle vertragen, es war auch keiner dieser Listenhunde dabei. So ein Erlebnis findet man nur zufällig, steht in keinem Reiseführer 😂. Danach wanderten wir Richtung Hotel zurück mit einem Abstecher ins Macys. Das Kaufhaus hat momentan alles auf Frühling ausgerichtet. Der Blumenschmuck an der Fassade (künstlich) und im Erdgeschoß drinnen (viele echte Pflanzen) ist schon gewaltig. Ansonsten ist natürlich alles an Markennamen vertreten was zumindest teuer ist, ob auch gut kann ich nicht beurteilen. Hergestellt wird vieles in China, Vietnam, Bangladesch u.s.w. Ich habe bei einigen Stücken aufs Etikett geschaut. Im Jackerl Größe 6 z.B. Lagerfeld Paris, made in Vietnam, 179,00 $. Größe 6 soll laut Google in Europa Größe 38 sein. Schaut aber aus wie eine Teenagergröße. Beinahe interessanter sind bei Macys die alten holzenen Rolltreppen. Die fahren seit 1902 (damals wurde das Kaufhaus eröffnet). Nach dem Kaufhaus wühlten wir uns durch die Menschenmassen zu der italienischen Bäckerei von gestern (die Empfehlung von Lena) auf Schinkenweckerl und Krapfen. Um das Geld hätten wir in Wien schon auf ein Menü zum Wirten gehen können. Aber gut war es trotzdem. Am Nachmittag mußten wir ruhen, Schritte haben sich eh wieder genug angesammelt. Aber am Abend haben wir noch einen Kulturtermin.
Eintrag 22:30 Uhr: Der Kulturtermin war ein Jazzkonzert im Birdland. Weltweit bekanntes Jazzlokal in NYC. Gespielt hat das Afro Latin Jazz Orchestra. 13 verschiedene Bläser, 1 Schlagzeug, 2 Percussion, 1 Bass und der Chef ist der Pianist und Komponist und 7-fach Grammygewinner Arturo O’Farrill. Vielleicht kennt den jemand, uns war er unbekannt. Das Konzert war aber super. Die Musiker sind ein bißl Latino, wenig Afro, irgendwie bunt gemischt. Und 2 Frauen sind auch dabei. Der Klub selbst ist sehr gemütlich mit hauptsächlich Tischsitzordnung und einigen Plätzen an der Bar. Die Tische sind großzügig und für 2 Personen ideal. Eintritt ist 40$ pP und Konsumationspflicht für mindestens 20$ pP, was aber in Ordnung ist, weil Einlaß schon eine Stunde vorher beginnt und man kann sehr gut essen und trinken. Man hat uns an einen Tisch in der ersten Reihe gesetzt, die Lautstärke war erträglich, die Sicht super. Im Birdland machen sie zwei Musiksets, wobei das Publikum dazwischen quasi ausgetauscht wird. Man bucht entweder 1.Set oder 2.Set. Das erste beginnt meist um 20:30, das zweite dann um 22:30. Manchmal auch 19:00 und 21:30. Ich finde diese Lösung recht gut und was den Preis betrifft: mein Gott, man geht ja nicht jeden Tag hin. Und nach 22 Uhr ist auf den Straßen noch immer die Hölle los. Die Straßenbeleuchtung ist in der Gegend um den Times Square auch unnötig, weil manche Werbungen die Gegend taghell erleuchten. NYC schläft anscheinend nur Sonntag Vormittag.
2025 05 19
Es war schon wieder ein guter Tag. Heute machten wir einen Ausflug nach Coney Island. Mit der U-Bahn vom Times Square in 1 Stunde zum Prater und zum Strand. Und das um $ 2,90. Was will man mehr. Nebenbemerkung: den Öffitarif mit 2,90 pro Fahrt finde ich sehr günstig. Man darf ja die Größe des Liniennetzes und die Entfernungen nicht vergessen. Der Lunapark ist größer als unser Prater. Ist nicht jeden Tag geöffnet. Ich glaube ab Ende Mai ist dann bis Anfang Herbst täglich geöffnet, dann wieder nur an den Wochenenden und dann wieder eine zeitlang gar nicht. Aber das ist für uns sowieso nebensächlich. Wir sind an der Strandpromenade entlang spaziert. Der Strand ist frei zugänglich. Da gibt es keine abgesperrten Bereiche für VIPs oder Yachtclubmitglieder. Auch keine zu bezahlenden Liegestuhl/Schirm-Abteilungen. Dafür jede Menge Imbiss- und Getränkebuden. Und Polizeipräsenz. Wir haben uns noch Fish & Chips und Shrimps-Tacos gegönnt, bevor wir wieder nach Manhattan retour gefahren sind, zur Wallstreet. Das war dann ein kleiner Schock. Zum einen klimatisch. In Coney Island brannte zwar die Sonne runter aber ein kühler Wind hat das erträglich gemacht. In den Häuserschluchten um die Wallstreet steht die Luft. Und zweitens waren dort auf einmal so viele Touristengruppen, ein extremes Gedränge. Wahrscheinlich alles Aktienbesitzer. Die Börse selbst ist durch Wachen und Poller geschützt und gesperrt. Autos dürfen nur nach Kontrolle zufahren. Wir müssen morgen noch einmal hin, weil wir in dem Wirbel den bronzenen Bullen der Wallstreet gar nicht gesehen haben. Seit einigen Jahren gibt es eine neue Statue, das „fearless girl“. Die Bronzestatue eines kleinen Mädchens, daß sich quasi furchlos der bösen Börse entgegenstellt. Es ist aber kaum möglich, das Ding wirklich zu sehen, weil es von Touristenhorden zwecks Foto umringt wird. Schön langsam wird einem das alles zu viel, obwohl wir eigentlich auch Teil der Horden sind. Jedenfalls haben wir uns dann bald wieder auf den Weg Richtung Midtown Manhattan gemacht, die italienische Bäckerei hat uns mit Meinl-Kaffee, Beinschinkenweckerl und Krapfen gelockt. Vielleicht gehen wir morgen noch einmal hin, weil außerdem haben sie Pizzaschnitten, die sehr gschmackig ausschauen und in der Auslage vorbereitet werden. Noch ein paar Worte zur U-Bahn. Die ist eigentlich großartig und es gibt extrem viele Linien. Die Beschilderung ist für Nicht-Einheimische aber ziemlich unübersichtlich. Die Stationen gehen unterirdisch oft über 2-3 Blocks, dann weiß man nicht wirklich, wo man jetzt ist oder wo man wieder ans Tageslicht gehen soll, um sein Ziel zu erreichen. Wir machen es dann so, daß wir einfach wo raufgehen, schauen was wir sehen, schauen auf den Stadtplan und reagieren dann entsprechend. Baulich ist alles noch so wie vor vielen Jahrzehnten, wie sie die U-Bahn gebaut haben. Barrierefreie Zugänge gibt es, Ja, man muß sie aber mühsam suchen. Manche Leute schleppen Koffer, Einkaufswagerln, etc. die recht steilen Stiegen mit hohen Stufen rauf und runter. Heute zeigt meine GesundheitsApp wieder 11 Stockwerke an. Das sammelt sich alles bei den Stationen an. Vielleicht können die New York-Linien für eine Renovierung keine Streckenabschnitte sperren, weil sonst New York zusammenbrechen würde, oder es fehlt am Geld. Die Durchsagen in den Ubahnen versteht man überhaupt nicht, es reagiert auch nie jemand. Die Fahrkartenautomaten sind dumm. Die Kreditkarte mußten wir ungefähr 8x stecken, bis die Zahlung endlich funktioniert hat. Außerdem muß man eine Postleitzahl eingeben. Wer weiß schon eine Postleitzahl von New York, also habe ich 1030 eingetippt. Das ganze 5x bis der Apparat akzeptiert hat. Mittlerweile weiß ich, daß in USA die PLZ 5-stellig sind. Heute mußten wir noch ein paar Fahrten nachkaufen, also habe ich 10300 eingetippt. Das hat dem Apparat gefallen. Wo auch immer 10300 in USA liegt 😂. Fazit: man kommt mit der U-Bahn schnell herum aber die Stationen sind grindig und unübersichtlich. Die Waggons sind eigentlich sauber, aber vom Alter her genauso wie in einem Film aus den 50ern. Und damals waren die Züge schon alt. Sind wir in Wien froh über unsere Wiener Linien.
2025 05 20
Und wieder ein guter Tag. Der letzte dieser Reise. Morgen geht’s nach Hause. Darüber sind wir eigentlich gar nicht böse. Heute sind wir mit der U-Bahn nach Brooklyn gefahren und von dort über die Brooklyn Bridge zu Fuß nach Manhattan retour. Für die Fußgänger wurde eine richtige Promenade genau in der Mitte der Brücke geschaffen, oberhalb der Fahrspuren. Das Menschenaufkommen in beiden Richtungen ist unbeschreiblich. Eigentlich ein Wahnsinn. Und wir waren mitten drinnen und dabei. Vor 13 Jahren (bei unserem vorigen Besuch) mußten die Fußgänger diesen Weg noch teilen mit den Radfahrern. Die haben in der Zwischenzeit einen der Fahrbahnstreifen bekommen. Der Autoverkehr staut sowieso. Da ist es egal, wie viele Fahrspuren die haben. Es hilft aber alles nix, der Blick ist großartig, egal in welche Richtung. Und das Bauwerk ist auch großartig. Zurück in Manhattan bahnten wir uns den Weg zum Finanzviertel, weil wir doch gestern den Bullen nicht gesehen haben. Eine imposante Bronzestatue, die für den erfolgreichen, aggressiven, steigenden Aktienkurs stehen soll. Wir haben diesen Bullen heute auch nicht wirklich gesehen. Die Leute stehen rund um den Platz angestellt für ein Foto. Hinter dem Bullen war der Platz abgesperrt und eine Jazzband hat gespielt. Danach kam ein Kinder-Trommel-Orchester. War irgendeine Veranstaltung, weil auch gefilmt wurde. Vielleicht gibt’s in New York Heute was zu sehen 😂. Vom Bullen ist es nicht weit zum Battery Park. Dort ist vieles eingezäunt. So wie ich die Aufschriften verstanden habe, wird bepflanzt und klimafit gemacht. Eigentlich sollte man von hier aus die Freiheitsstatue sehen, aber wegen der Zäune leider nein. Egal, wir haben sie vom Schiff aus gesehen. Und weil heute der letzte Tag ist, haben wir uns die letzten Krapfen in unserer Stammbäckerei geholt. Ich glaube, die werden uns vermissen. Bei der AUA haben wir auch schon den Rückflug eingecheckt. Und wieder nur eine Check-In-Bestätigung erhalten „Gehen sie für die Bordkarte zu einem entsprechenden Schalter“. Soviel zum Argument der Hilfskraft am Flughafen in Schwechat von wegen der langsamen Behörden in USA. Sind also die österr. Behörden auch langsam? Und was müssen die österr. Behörden überhaupt prüfen? Wir sind schließlich Residents. Aber es hilft nix, wir werden diese Hürde meistern.
Vorläufiges Schlußplädoyer: betreffend Wetter hatten wir eigentlich Glück. Mittwoch bei Ankunft strömender Regen, Donnerstag hohe Luftfeuchtigkeit aber kein Regen, Freitag hohe Luftfeuchtigkeit und ca. 2 Stunden Regen. Ab Samstag strahlender Sonnenschein, angenehme Temperatur. Morgen ist 85% Regen vorhergesagt, also wird es sicherlich nass. Wir haben die richtige Woche ausgesucht. Ob wir noch einmal herkommen? Eher nicht. Die Hektik und der Lärm sind für uns schon ein bißl viel. Es gibt auch sehr viele Bettler, Leute die auf der Straße leben. Kein schöner Anblick, der die Einheimischen aber nicht zu stören scheint. Vielleicht, daß wir in einem anderen Stadtteil wohnen, z.B. Brooklyn. Dort war alles ein wenig ruhiger und die Wohnstraßen sind sehr schön. Andererseits: sollen wir uns in 10-12 Jahren die komplizierte Anreise wieder antun? Eher nicht. Die Preise sind auch sehr teuer. Und was sehr stört, wenn man mit Kreditkarte zahlt (und das macht man beinahe immer) schlagt das Bezahlgerät verschiedene Trinkgeldvarianten vor. Beginnend bei 20% über 25% zu 30%. Und das halte ich für ziemlich happig, kommen doch bei allen Preisen sowieso diverse Taxen dazu. Man kann natürlich den Tipp ablehnen, aber alleine die Nötigung dazu stört mich. In einem Bistro stand schon in der Speisekarte der Vermerk: bei 1-4 Personen schlagen wir bei Rechnung 18% auf, bei mehr Personen 25%. Wie schon gesagt: happig. In jedem Museum, auf jeden Turm, überall wo man rein- oder raufgeht, sind die Sicherheitschecks wie auf einem Flughafen. Eh klar, aber mit der Zeit wird einem das zu mühsam. Man muß die Stadt einmal erlebt haben, keine Frage. Es war eine gute Reise, wir haben wieder viel gesehen und gelernt. Aber nun reicht es auch wieder. Die nächste Reise wird uns ins ruhige Südtirol führen.
2025 05 21
Wir haben nun unser Pappendeckelfrühstück hinter uns gebracht und freuen uns schon aufs nächste Landtmann-Frühstück. Wir sind grad am packen. Erstaunlicherweise bringt man am Heimflug immer weniger in die Koffer als beim Hinflug. Dabei kaufen wir gar nicht. Grad einmal ein paar Magnete und 1-2 Kapperl für die Seniors. Um diese Frage sollte sich einmal die Wissenschaft kümmern. Es wird jetzt Zeit ein paar Worte über das Hotel zu schreiben: sollte irgendwer von euch einmal nach NYC kommen, dann bitte NICHT im Element Times Square buchen. Die Sache mit den Aufzügen ist ein Jammer, das Frühstück wie gesagt auf und in Pappe. Obwohl es in irgendeiner Art und Weise eh abwechslungsreich war. Jeden Tag die Eierspeise ohne Ei, aber jeden Tag abwechselnd gebratene Würstchen oder flachgedrückte Hendl- oder Rindfleischlaberl, und jeden Tag abwechselnd gebratene Erdäpfel (als Kugerl oder Dreieckerl oder als fader Pancake). Alles in allem halt schon arm. Die Zimmer sind halbwegs aber doch schon abgewohnt. Mit der Reinigung hapert es. Die kommen nicht jeden Tag und wenn, dann leeren sie manchmal nur den Mistkübel. Das wars. Aber das W-Lan ist sehr gut, die Lage ausgezeichnet. Viele Klassiker sind per Fuß erreichbar. Und U-Bahnlinien sind für alle Himmelsrichtungen zwischen 2 und 5 Minuten erreichbar. Also wenn ich so darüber nachdenke, ist es doch nicht schlecht hier. Und die Probleme mit den Aufzügen müssen sie ja einmal in den Griff bekommen. Die Küche ist insoferne praktisch, weil man Getränke einkühlen kann und auch einmal ein Snackerl im Zimmer essen kann. Die Zimmer weiter oben haben einen super Ausblick, der Geräuschpegel von der Straße bei offenem Fenster ist auch noch laut genug, Übrigens kann man das Fenster nur ca. 10 cm weit öffnen. Für Frischluft reicht das aber, und da es jetzt noch nicht heiß ist, braucht man nicht die Klimaanlage einschalten. Ist eigentlich gar nicht so schlecht hier😂. Und jetzt beginnt der Regen. Wir werden daher keinen Spaziergang mehr machen, sondern hier bleiben und ein bißl nach 13 Uhr ein Taxi rufen lassen.
Wir sitzen jetzt bereits am Flughafen Newark, waren viel zu früh da. Das Taxi hat uns schon um 12:30 abgeholt, es war kaum Verkehr und die Schalter der Staralliance haben erst um 14:30 aufgemacht. Obwohl im Internet steht, daß die AUA -Schalter 24 Stunden am Flughafen verfügbar sind. Und dann wird es natürlich eng, bis die Formalitäten erledigt sind. Die Check-In-Mädels beginnen pünktlich um 14:30 die Computer hochzufahren, das dauert. Dann gibt es halt viele ferngesteuerte Passagiere, die nicht weitertun. Und vor allem war die Schlange der Leute „ohne Boardingpaß“ sehr lang. Das heißt es hat bei sehr vielen nicht funktioniert. Das AUA-App werde ich also vom Handy löschen, ist sinnlos. Der Flughafen selbst ist eigentlich einer Großstadt unwürdig. Keine Shops, ein paar Imbiss-Getränke Stände - fertig. Und wenn wir bisher nicht krank geworden sind, dann werden wir es wahrscheinlich jetzt. Es ist saukalt. Am Gate wieder ein riesen Durcheinander. Die Passagiere werden ja sofort nervös, sobald sie einen Wichtl am Gate sehen. Und wenn einer sich anstellt, folgt hinten nach sofort ein Haufen Menschen. Von Ordnung keine Rede. Und ein Sprachenwirbel daß man von den Durchsagen überhaupt nix versteht. Wir sind trotz dem Durcheinander pünktlich weggekommen.
Der Flug hat ca. 7,5 Stunden gedauert. Wir haben wieder die Premium Economy gebucht, ist einfach mehr Platz und ein bißl mehr Service. Wobei wir diesmal quasi in der letzten Premium-Reihe gesessen sind, andere Plätze nebeneinander und beim Fenster waren nicht mehr frei. Hinter unseren Sitzen war eine relativ kleine Trennung zur Economy-Class, aber doch deutlich erkennbar. Das Personal von der AUA dürfte das erste Mal in dieser Maschine gedient haben. Begonnen hat es mit vor Abflug mit Getränken, die in der Premium- und Business-Class serviert werden. Der Stewardess dreht mit seinem Tablett vor unseren Plätzen einfach um. Mußte ich ihn natürlich aufmerksam machen. Dann werden die Menükarten ausgeteilt. Eine Stewardess dreht einfach vor unserer Reihe um. Mußte ich wieder reklamieren. Dann kommt der dritte Stewardess mit den Erfrischungstüchern. Den habe ich gleich hergewunken mit einer entsprechenden Bemerkung. Der hat uns dann bis auf weiteres auch nicht vergessen und alles serviert, was uns zugestanden ist. Das Frühstückstablett haben wir natürlich erst als letzte bekommen. Sie waren vor der Landung zeitlich schon ziemlich knapp dran. Er hat vorne gleich wieder mit abservieren begonnen. Wir waren natürlich noch nicht fertig. Dann wurde für den Landeanflug vorbereitet und unser Frühstücksgeschirr stand immer noch da. Also habe ich es dann in die Küche gebracht. Fazit: einen Flug mit der AUA werden wir uns in Zukunft gut überlegen. Zumindest für die Lanfstrecke. Schon die Tatsache, daß wir auch für den Rückflug keinen Boarding-Paß bekommen haben. Da erledigt man alles zu Hause und muß sich dann erst recht in der Schlange vor dem Schalter anstellen.

2025 05 22
Jetzt ist wieder alles gut. Wir sind pünktlich gelandet. Und sind begeistert von der Ruhe und dem beinahe dörflichen Leben, das uns hier im Dritten umgibt.
Danke für die Aufmerksamkeit.
next step in progress.... (;-))